Symposium: "Friedrich Jodl und das Erbe der Aufklärung"
Vorankündigung: "Friedrich Jodl und das Erbe der Aufklärung"
Wann? Samstag, 11. Oktober, 10:00-18:00 Uhr
Wo? Humanistisches Zentrum, Kinkelstr. 12, Nürnberg
Wie? Symposium in Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Philosophie (GKP)
Wer? Eingeladen sind alle an Philosophie, Aufklärung und der Ideengeschichte des freien Denkens Interessierten.
Was?
Das heute wachsende öffentliche Bewusstsein einer säkularen Wertebegründung und nicht-religiösen Lebensgestaltung hat wichtige Vorläufer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die damalige Bewegung für ethische Kultur setzte sich für einen Moralunterricht an den Schulen ein, der nicht an den Glauben der Schüler, sondern an ihre Vernunft appellieren sollte. Volksbildung und Aufklärung waren Ideale damaliger Vordenker, die im Rückblick als Pioniere eines säkularen Humanismus gelten können.
Einer der bedeutendsten, aber heute ganz zu Unrecht fast vergessenen Köpfe dieser Zeit war der Philosoph Friedrich Jodl (1849-1914), der an Universitäten in München, Prag und Wien gewirkt, zahlreiche Bücher verfasst und gemeinsam mit Wilhelm Bolin die gesammelten Werke Ludwig Feuerbachs herausgegeben hat. Jodl hat sich an philosophischen Grundpositionen David Humes, Auguste Comtes und Ludwig Feuerbachs orientiert. Anders als viele seiner freidenkerischen Zeitgenossen ist er jedoch nicht den Verheißungen sozialistischer Gesellschaftspolitik erlegen, sondern setzte auf liberale Reformen und sozialen Fortschritt. Seinem Ansatz kommt eine Schlüsselposition zu, mit der bis heute zwischen liberalen, sozialen und konservativen Erwartungen in säkularen Milieus vermittelt werden kann.
Der 100. Todestag Friedrich Jodls im Jahr 2014 bietet den Anlass, sich neu und vertieft mit seinem Leben und Werk auseinander zu setzen, um daraus Lehren für die politischen Diskurse der Gegenwart zu ziehen.
Veranstaltungsdatum
11.10.2014 |
Veranstaltungsort
Humanistisches Zentrum Nürnberg
Kinkelstraße 12
90482 Nürnberg
0911-431040