Philosophisches Frühstück

Der »kriminelle Flüchtling« ist ein oft instrumentalisiertes Feindbild unserer Zeit. Hat er*sie eine besonders schlimme Straftat wie Mord oder Vergewaltigung begangen, wird schnell ein Kriminalitätsproblem aller Geflüchteten daraus gemacht. Geflüchtete sind jedoch nicht grundsätzlich krimineller als Deutsche, und ein guter Teil der Kriminalität könnte verhindert werden, wenn wir anders mit Asylsuchenden umgehen würden, sagt der Rechtsanwalt und ehemalige Gefängnisdirektor Thomas Galli. In authentischen Geschichten erzählt Galli in seinem Buch »Knast oder Heimat?« von den Bedingungen, unter denen viele Asylbewerber*innen bei uns leben müssen, und die nicht selten Kriminalität fördern. Er mahnt dazu, im Angesicht des Unrechts in aller Welt, zu dem teilweise auch wir beitragen, nicht allzu selbstgerecht und kleingeistig zu sein.

Referent: Dr. Thomas Galli

Dr. Thomas Galli hat mehr als 15 Jahre im Gefängnis gearbeitet, zuletzt als Leiter der Justizvollzugsanstalten Zeithain und Torgau in Sachsen. Als Rechtsanwalt für Straf- und Flüchtlingsrecht hat er mit einer Vielzahl von straffällig gewordenen Flüchtlingen zu tun.

Ablauf:

Frühstück ab 11 Uhr
Vortrag mit Diskussion: 12.00–13.30 Uhr
Ende der Veranstaltung: 14 Uhr

Melden Sie sich bitte vorab an unter: anmeldung[at]humanistische-vereinigung.de

BITTE BEACHTEN SIE: Aufgrund der Pandemie ist es möglich, dass Veranstaltungen kurzfristig abgesagt werden oder in einem anderen Rahmen stattfinden müssen. Wir halten Sie diesbezüglich hier auf unserer Homepage auf dem Laufenden – bitte informieren Sie sich vor der Veranstaltung über den aktuellen Status. Vielen Dank für Ihr Verständnis!