Max Stirner – sonderbarster der deutschen, womöglich aller Philosophen?

Wo in dem blühenden Gemenge des deutschen Geistes im 19. Jh. bewegte sich Stirner mit seinem Hauptwerk "Der Einzige und sein Eigentum"? Auf Berlins Intellektuelle übte der Oberfranke wegen seiner Beredtheit und Originalität eine große Strahlkraft aus. Marx war von ihm so beeindruckt, dass er ihm über 400 Seiten widmete.

So exzentrisch Stirners Philosophie in ihrer absoluten Ich-Bezogenheit scheint, ist sie doch „nur“ der Extrempunkt eines in der Neuzeit voranschreitenden Individualismus und Subjektivismus. Viele Anarchisten betrachten Stirner als ihren Vorläufer, der Referent sieht ihn eher für Existenzialismus und modernen Hedonismus in dieser Rolle und hebt seine Bedeutung für die heutige Zeit hervor.

Jörn Sack war Rechtsberater der Europäischen Kommission in Brüssel (1977–2005), zuvor Richter und Regierungsrat im Bundeswirtschaftsministerium (Bonn). Er war Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes und im Studiengang Europawissenschaften der Berliner Universitäten. Seit 2005 freier Schriftsteller (Geschichte, Philosophie, Belletristik) in Berlin.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg (GKP).

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