Schutz für verfolgten Humanisten: Mubarak Bala ist in Deutschland
Pressemitteilung – 28.04.2025
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Schutz für verfolgten Humanisten: Mubarak Bala ist in Deutschland
Der Menschenrechtsaktivist und Präsident der Humanistischen Vereinigung Nigerias, Mubarak Bala, wird mehrere Monate im Rahmen des Humanist Shelter Programs der Humanistischen Vereinigung KdöR (HV) in Nürnberg verbringen.
Michael Bauer, Vorstand der Humanistischen Vereinigung, begrüßte Mubarak Bala heute im Nürnberger Humanistischen Zentrum. „Die HV engagiert sich seit vielen Jahren in der internationalen Menschenrechtsarbeit. Daher freut es mich besonders, dass wir als Partnerorganisation des Auswärtigen Amtes und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) erreichen konnten, dass Mubarak Bala nach Deutschland ausreisen konnte. Unser Humanist Shelter Program ermöglicht es ihm, sich zu erholen, neue Kontakte zu knüpfen und unterstützt ihn, seine Arbeit hier in Freiheit fortzusetzen. Besonders danken wir dem Beauftragten der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit Frank Schwabe, der sich im engen Kontakt mit uns intensiv für Balas Freilassung einsetze. Das ist ein guter Tag für die internationale humanistische Gemeinschaft, auf den wir gemeinsam sehr lange hingearbeitet haben.“, so Bauer.
Bala war im April 2020 verhaftet worden, nachdem er auf Facebook Beiträge veröffentlicht hatte, die als "blasphemisch" eingestuft wurden. Er wurde über ein Jahr lang ohne Anklage festgehalten und später unter fragwürdigen Umständen von einem örtlichen Gericht zu 40 Jahren Haft verurteilt. Der Weg, dieses Unrecht zu revidieren, war lang und von zahlreichen Hindernissen wie der Covid-19-Pandemie, einem instabilen Justizsystem und gravierenden Menschenrechtsverletzungen geprägt. Währenddessen wurde Bala von mehreren internationalen Menschenrechtsorganisationen begleitet und unterstützt. 2024 erklärte ein Berufungsgericht das Urteil gegen Bala für rechtswidrig und er konnte das Gefängnis verlassen. Daraufhin hielt er sich mehrere Monate an einem sicheren Ort in Zentralnigeria auf, bis seine Ausreise nach Deutschland erfolgen konnte.
Die Humanistische Vereinigung wird sich durch initiativen wie das Humanist Shelter Program auch künftig dafür einsetzen, dass niemand wegen seiner Überzeugungen verfolgt wird. (Mehr Informationen: www.humanistische-vereinigung.de/hilfe-beratung/humanist-shelter-program)
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Pressestelle der Humanistischen Vereinigung
Kontakt:
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Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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