Säkularer Stadtführer öffnet neue Perspektiven
Auf der Grundlage eines traditionell selbstbewussten, politisch weitgehend autonomen Bürgertums bildete sich in der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg im Revolutionsjahr 1848 eine der größten Freien Gemeinden Süddeutschlands. Ihre Mitglieder ließen nicht nur die jahrhundertealten Dogmen der Kirchen hinter sich, sondern schrittweise auch die Religion selbst.
Reich bebildert und ergänzt durch informative Hintergrundtexte erzählt dieser Kurzführer in elf Stationen erstmals die Entwicklung der freigeistigen Bewegung in Nürnberg, in der sich bis in die jüngste Vergangenheit hinein die ambivalente Geschichte der Stadt selbst widerspiegelt.
Die freigeistige Geschichte Nürnbergs wurde geprägt von mutigen Menschen, die für ihre Überzeugungen mitunter beträchtliche persönliche Risiken und Nachteile in Kauf nahmen. Ludwig Feuerbach verzichtete auf eine gut bezahlte Karriere im wissenschaftlichen Hochschulbetrieb. Carl Scholl musste sich immer wieder gegen Anfeindungen durch Kirche und Staatsregierung wehren und zahlreiche juristische Auseinandersetzungen führen. Dr. Hans Schmidt engagierte sich aufopferungsvoll für die Nürnberger Freie Gemeinde und starb nur wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, während Anna Steuerwald Landmann vor dem Regime ins Exil nach Südamerika flüchten musste. Der israelische Künstler Dani Karavan schließlich war bereit, in der ehemaligen Hochburg der NS-Ideologie ein begeh-bares Monument der Menschenrechte zu errichten, obwohl viele Mitglieder seiner Familie im Holocaust ermordet worden waren.
Unser Stadtführer ermöglicht eine Begegnung mit diesen Menschen, von denen einige heute nahezu in Vergessenheit geraten sind.
Sie können den Stadtführer per Mail über die Humanistische Vereinigung, den Sandberg Verlag oder im regulären Buchhandel kaufen.
Hier können Sie den Stadtführer bestellen.
Erschienen im Sandberg Verlag
ISBN 978-3-96486-025-5
Preis: 12,80 Euro
(Bild Justizpalast: André Karwath via wikipedia; Bild Katharinen Ruine: Kasa Fue via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0)