Kreativ trotz Corona: Viele Projekte auf dem Jurahof

Almabtrieb, Profiwerkstatt und ein Gewächshausunikat - Das Konzept der sozialen Landwirtschaft hat sich auch 2021 bewährt

Es war ein genauso erfolg- wie ereignisreiches Jahr, das sich auf dem Jurahof in Schmidtstadt im Landkreis Amberg-Sulzbach nun langsam dem Ende zuneigt. Wie in den beiden vorangegangenen Jahren gab es auch 2021 wieder einige Veränderungen und Wechsel bei der Besetzung der Kinder und Jugendlichen, die hier in schwierigen Lebensphasen ein neues Zuhause finden und durch das Konzept der sozialen Landwirtschaft Halt und Selbstvertrauen tanken können. Manche sind zurück in ihre Familien gegangen, andere sind geblieben oder wiedergekommen und auch der eine oder andere „Neuzugang“ wurde integriert. Dabei muss das Team stets die Zusammensetzung der Gruppe im Auge behalten, denn diese kann sich positiv wie negativ auf die Stimmung, die weitere Entwicklung und den pädagogischen Erfolg auswirken. Im Augenblick sind sie mit ihr jedenfalls mehr als zufrieden.

Wie in fast allen Einrichtungen der Humanistischen Vereinigung sorgte die Corona-Pandemie auch in der Wohngruppe „die 9“ dafür, dass manches gar nicht und vieles nur ganz anders stattfinden konnte als gewohnt. Das erlebten die Kinder und Jugendlichen sowohl vormittags in der Schule, als auch in der übrigen Zeit auf dem Jurahof. Dennoch haben sie das Beste aus der Situation gemacht: Wenn Ausflüge und Besuche wie in den Vorjahren nicht möglich waren, dann widmeten sie sich eben vielen Projekten und Ideen auf dem Jurahof selbst. Und da bietet so ein Bio-Bauernhof mit artgerechter Tierhaltung natürlich viel Platz und Möglichkeiten, sich einzubringen oder etwas Neues auf die Beine zu stellen.

Anfang November trägt der Jurahof sein herbstliches Kleid und es steht für „die 9“ gemeinsam mit Landwirt Klaus Hoffmann eine Art „Almabtrieb“ an. Nun sind die Hügel der Hersbrucker Schweiz nicht wirklich mit den Almen im Alpenraum vergleichbar, dennoch zeigt die Aufgabe, die Rinder von der einen auf die andere Weide zu bringen, doch ganz deutlich, wie sinnvoll und hilfreich die Beteiligung und der Einsatz der Kinder und Jugendlichen sind. Wie auch bei anderen Tätigkeiten übernehmen sie Verantwortung, arbeiten als Team zusammen und freuen sich gemeinsam über den Erfolg, wenn alles geklappt hat. Während ein Teil der Gruppe die Kühe langsam zusammen- und in die richtige Richtung treibt, sichern die anderen die Strecke zur neuen Weide und stecken sie mit Begrenzungsmarkierungen ab, um den Tieren den richtigen Weg zu zeigen. Dank der klaren Anleitung von Klaus Hoffmann und der nötigen Kommunikation untereinander gelingt der erste Teil dieser Herausforderung genauso problemlos wie das eigentliche Leiten der Tiere bis auf die andere Weide.

Aber auch beim Rundgang über den Hof wird schnell deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten hier sind und wie kreativ die Kinder und Jugendlichen diese nutzen. Erste Station im Haus selbst ist der neue Relax- und Chillraum, der gerade ganz in Eigenregie entsteht. Dazu wird das Zimmer komplett renoviert, eine erhöhte Sitz- und Liegefläche eingebaut und anschließend ganz nach den Vorstellungen der jüngeren Generation gestaltet. Beeindruckend, mit wieviel handwerklichem Geschick und fast schon professionellen Techniken hier gearbeitet wird. Man darf jedenfalls auf das Ergebnis gespannt sein.

Ein anderes Vorhaben wird zurzeit in einem der Nebengebäude des Jurahofs umgesetzt. Dort ist die Einrichtung einer eigenen Werkstatt für die Mitglieder der Wohngruppe schon weit fortgeschritten. Aus der Fahrradwerkstatt nebenan (siehe Bericht vergangenes Jahr) ist wegen Platzmangels mittlerweile eine Fahrradgarage geworden und die Werkstatt zog um und wurde mit größeren Werkbänken und mehr Raum für alle Tätigkeiten neu eingerichtet. Bohren, sägen, schrauben, schleifen, lackieren – bei so vielen Möglichkeiten, Sachen auszuprobieren, zu reparieren oder zu gestalten, würde so manch Hobbyhandwerker wahrscheinlich ganz schön neidisch.

Ein weiteres Projekt ist fast schon mehr Kunst als Handwerk. Direkt neben dem Gemüse- und Kräutergarten, der vergangenes Jahr entstand, ist in den letzten Wochen ein Gewächshaus in die Höhe geschossen. Ein echtes Unikat ist da gelungen, aus Holz und Fertigfenstern entstand mit viel Fantasie und Geschick  dieser Bau der ganz besonderen Art, in dem es nach der Fertigstellung nächstes Jahr dann grünen und blühen soll.

Weitere Berichte und Infos unter: www.die9-jurahof.de

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