JuHus aus Baden-Württemberg und Bayern gemeinsam beim Seminar für Jugendleiter*innen
Auch dieses Jahr war eine Gruppe Jugendlicher aus Baden Württemberg in Nürnberg zu Gast, um gemeinsam mit den bayerischen JuHus zu lernen und ihre Berechtigungen für die Cards zu aktualisieren. Denn die Juleica-Ausbildung ist Grundlage für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit, berechtigt zum Betreuen von Jugendangeboten und muss regelmäßig erneuert werden.
Am Freitagabend kamen insgesamt elf JuHus aus Baden Württemberg beim JuHu-Turm in Nürnberg an und wurden von Madeleine und Björn in Empfang genommen. Die Jungs schlugen ihr Lager im JuHu-Turm auf, die Mädchen im nahgelegenen Unterschlupf des Pfadfinderbundes Weltenbummler. Dort kamen gegen 19 Uhr dann alle zusammen, die restlichen Nürnberger JuHus und Jugendreferentin Anita Häfner warteten bereits mit einer warmen Begrüßung aus leckerer Pizzasuppe, Schorle und Snacks. Dann gab es viel zu erzählen! Bei Tee, Nüssen und Mandarinen brachten sich die JuHus gegenseitig auf den neuesten Stand und die „Neuen“ wurden herzlich begrüßt. Nach zahlreichen Runden des Kartenspiels Durak verabschiedeten sich die Jungen gegen 22.30 Uhr in Richtung JuHu-Turm. Schließlich erwartete die JuHus beim Juleica-Seminar am nächsten Tag so einiges und der Tag würde lang werden!
Schon früh am Samstagmorgen um 7 Uhr hieß es: Alle aufstehen! Nach Frühstück und Vespervorbereitung ging es mit dem Zug nach Erlangen, per Bus nach Spardorf und das letzte Stück zu Fuß zum Emil-von-Behring-Gymnasium. Nach der Anmeldung und der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Bayerischen Jugendrings, Matthias Fack, verteilten sich die JuHus auf die verschiedenen Räume für die Seminare am Vormittag.
Eines der Themen war dabei „Sprache ist Macht“. Darin ging es um die Sensibilisierung für verschiedene Ausdrucksweisen, Wörter und Sprachgewohnheiten. Diskutiert wurde nicht nur, wie und wann das gendern richtig eingesetzt und verwendet werden kann, sondern auch, wie man mit unangemessenen Aussagen umgehen kann.
Doch nur diskutieren wird auch irgendwann langweilig, weshalb sich einige JuHus am Workshop „Kreative Smartphone Apps“ beteiligten. Los ging es mit einer allgemeinen Einführung in Film- und Fotografie, mit den verschiedenen Perspektiven und Bildausschnitten sowie anderen zu beachtenden Einstellungen. Das neu gelernte Wissen konnte auch direkt angewendet werden, indem verschiedene Werbeslogans in einem anderen Kontext durch selbst aufgenommene Fotos präsentiert wurden. Im Anschluss sollte auf Grundlage dieser aufgenommenen Bilder und der dazu gebildeten Gedanken eine neue Arbeit entstehen, unsere JuHu-Gruppe hat hierbei ein Magazin-Cover erstellt!
Weitere Workshops waren ein Erste-Hilfe-Kurs, der sich über den Vormittag und den Nachmittag erstreckte, andere erweiterten ihr Repertoire mit „Spielen aus der Hosentasche“.
Nach dem Mittagessen ging es u.a. mit dem Workshop „Landart“ weiter, wobei der Begriff eigentlich schon gut beschreibt, worum es geht: „Aus Natur Kunst machen“. Diese Kunst kann unabhängig von Alter, Durchführungsort und Materialien entstehen. Erst musste die Umgebung erkundet werden, bevor es dann mit den Aufgaben losging. Anschließend wurden Kunstwerke auf Papptellern geschaffen, danach standen dabei noch Gruppenprojekte mit zu den Stichwörtern „Astwerk“, „schwebend“ und „Mandala“ an.
Nachdem die JuHus am Vormittag über verschiedene Workshops verstreut waren, bildeten sie bei „fake or real“ die Mehrheit. Da es zunehmend wichtiger wird, Falschmeldungen in den Medien erkennen zu können, haben sich die Teilnehmenden selbst daran versucht, eine möglichst überzeugende Falschmeldung zu erstellen.
Gegen 17 Uhr waren die meisten Workshops zu Ende und es ging zurück nach Nürnberg. Nach einer kleinen Stärkung im Unterschlupf und regem Austausch über die verschiedenen Seminare, Erlebnisse und den nächsten Tag, beschlossen die JuHus, den Abend in der Nürnberger Innenstadt zu verbringen.
Der Sonntagmorgen begann mit einem etwas späteren, ausgiebigen Frühstück, dann machten alle zusammen „Klarschiff“ im JuHu-Turm und im Unterschlupf. Für einen Teil der Jugendlichen ging es dann ins Humanistische Zentrum, um dort in die Grundlagen von Technik, Ton und Licht eingeführt zu werden. Es wurde eine Jugendfeier mit Musik und Präsentationen simuliert, was sich als ganz schön anspruchsvoll herausstellte.
Im Unterschlupf ging es gleichzeitig ebenfalls um Technik – allerdings um Instagram und Facebook. Dafür bekamen wir Unterstützung von Maggie Bernreuther und erstellten verschiedene Instagram-Posts über das Juleicaseminar und die Erlebnisse der letzten Tage. Da war so einiges zusammengekommen und mit diesen vielen Eindrücken im Gepäck verabschiedeten sich die JuHus aus Baden-Württemberg am Nachmittag wieder Richtung Stuttgart.
Was für ein Wochenende - informativ, kommunikativ und witzig!