Grenzen überwinden
Am Samstag, 11. Juni 2016 waren zwölf "umF-Jungs" (umF steht für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) der Erstaufnahmeeinrichtung des Jugendhilfezentrums (JHZ) Schnaittach in Rückersdorf zu Gast im JuHu-Turm. Vor dem Eintreffen der Gäste besprachen und planten wir Junge HumanistInnen gemeinsam mit Jugendreferentin Anita Häfner und der FSJ-lerin Franziska Rutt das Programm des Nachmittags.
Beim Eintreffen unserer Gäste freuten wir uns, dass mehr umF-Jungs mitgekommen warenals ursprünglich angekündigt. Wir begannen mit zwei Namensspielen. In beiden Spielen waren Konzentration und Ausdauer gefordert – was alle recht gut hinbekamen. Durch die Spiele wurden auch schon erste Kontakte geknüpft. Anschließend stellten wir JuHus uns vor und erzählten von den Veranstaltungen der letzten Monate. Auch wenn unsere Gäste konzentriert zuhörten und zustimmend nickten, war zu erkennen, dass sie hin und wieder Schwierigkeiten hatten uns zu verstehen.
Danach bildeten wir kleine Gruppen, bei denen sich jeweils zwei Junge HumanistInnen mit zwei jungen Flüchtlingen zusammensetzten. Zuerst erzählten wir ein paar Dinge aus unserem Leben, wie z.B. Alter, Familie, Wohnort, Schule, Hobbies usw. Danach waren die umF- Jugendlichen an der Reihe, etwas aus ihrer Heimat, ihrem früheren Leben und auch über ihre Flucht bis nach Deutschland zu erzählen. Erfreut stellten wir fest, dass sie überwiegend sehr passabel Deutsch sprachen. Die meisten sind schon seit dem Herbst hier und erhalten jeden Tag mehrere Stunden Deutschunterricht. Dies machte unser Gespräch einfacher, ganz anders als im letzten Jahr, als die Sprache doch eine enorme Hürde darstellte.
Nach den Gesprächsrunden spielten einige im JuHu-Turm Schach oder Stadt-Land-Fluss. Die anderen gingen nach draußen zur Grünfläche hinter dem JuHu-Turm und spielten gemeinsam Fußball oder unterhielten sich zwanglos. Abschließend wollten wir gemeinsam mit den minderjährigen Flüchtlingen zum Straßenfest gegen Rassismus gehen, doch die Jungs waren vom Tag erschöpft. Außerdem mussten sie noch für ihr spätes Abendessen einkaufen. Folglich besuchten nur wir JuHus den Aufsessplatz, wo wir einige Bekannte trafen. Vielen Dank an das Team Rückersdorf, das dieses Treffen ermöglicht hat!