Für Freiheit, Gleichheit und Menschlichkeit!
Zusammen mit anderen Gruppen aus den Stadtteilen St. Peter und Gleißhammer trafen sie sich, ausgerüstet mit Kerzen und warmen Klamotten, vor der St. Kunigund-Kirche. Dort begrüßte der Rektor der Scharrerschule, Markus Philipp, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen und bedankte sich für das große Engagement für Gerechtigkeit, Toleranz, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander. Er betonte das gute und konstruktive Zusammenarbeit der unterschiedlichen Gruppen und Organisationen im Nürnberger Osten, aber auch mit Einrichtungen wie dem Nürnberger Menschenrechtsbüro. Dessen Vertreterin Wiebke Winter nahm anschließend ein „Gerechtigkeits-Verkehrsschild“ entgegen als Dankeschön und als Symbol dafür, Rassismus hinter sich zu lassen und in Richtung Gleichbehandlung zu gehen.
Nach mehreren Liedern, Tänzen und Gedichten, die die Kinder und Schüler*innen zum Thema Menschenrechte vorbereitet hatten, setzte sich der leuchtende Demonstrationszug entlang der Bestelmeyerstraße in Bewegung. Begleitet von der Polizei stampfte die Kerzenschein-Karawane über die Zerzabelshofstraße durch Schnee und Matsch bis in die Scharrerstraße. An der Stelle, an der vor über 17 Jahren Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds Ismail Yasar in seinem Imbiss kaltblütig ermordet hatten, bildete sich dann eine Lichterkette und die Stimmen verstummten zu eine Gedenkminute. An dem damaligen Tatort hatten sich bereits im Sommer Kinder und Erzieherinnen des Humanistischen Kindergartens St.Peter an einer Gedenkveranstaltung für Yasar beteiligt.
Im Anschluss konnten die frostigen Temperaturen noch an einem Lagerfeuer in der Lorschstraße mit heißem Punsch bekämpft werden und viele der Teilnehmenden blieben noch ein wenig, um miteinander zu reden und die adventlich-solidarische Stimmung zu genießen.
