Deutschland schneidet schlecht ab

Auch 2015 hat die IHEU ihren Freedom of Thought Report vorgelegt.

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte hat die International Humanist and Ethical Union (IHEU) den Freedom of Thought Report 2015 veröffentlicht. Mit einem schlechten Zeugnis für die Bundesrepublik.

Der Bericht der IHEU dokumentiert die systematischen Repressionen oder Benachteiligungen, denen sich nichtreligiöse Menschen in fast allen Ländern der Welt ausgesetzt sehen. Der Bericht führt außerdem bekannte Einzelbeispiele für Verletzungen des Menschenrechts auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit auf.

Dabei attestieren die AutorInnen der Bundesrepublik Deutschland eine "schwerwiegende Benachteiligung" von konfessionsfreien und nichtreligiösen Menschen. Zur Begründung werden unter anderem die gesetzlichen Privilegien für die großen Kirchen im Arbeitsrecht und der Betrieb staatlicher Konfessionsschulen genannt. Der IHEU-Bericht weist ausdrücklich auch auf die vom Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) herausgegebene Informationsbroschüre "Gläserne Wände" hin, die erstmals die Benachteiligung nichtreligiöser Menschen in Deutschland umfassend dokumentierte.

Inakzeptable Ungleichbehandlung

"Nichtreligiöse Menschen in Deutschland müssen wegen ihrer säkularen Lebensauffassung und der Ablehnung eines religiösen Bekenntnisses zwar sicherlich nicht um Leib und Leben fürchten, wie dies leider in rund einem Dutzend Ländern bis heute der Fall ist. Das kann aber nicht wesentlich unsere Feststellung relativieren, dass sich die Bundesrepublik auch in dem neuen Bericht bis heute nur im unteren Mittelfeld wiederfindet", sagte Frieder Otto Wolf, Präsident des HVD dazu. "Die diversen Formen der Benachteiligung und des politisch bewusst gewollten Ausschlusses – ob im Rahmen des sogenannten kirchlichen Arbeitsrechts, beim wertebildenden Unterricht an öffentlichen Schulen oder der Einbeziehung in öffentlichen Gremien, hierzulande sind für uns ebenso inakzeptabel wie die Gewalt und andere Repressionen gegen 'Ungläubige' in andere Ländern", so Wolf weiter.

Die Verwirklichung einer vollständigen und tatsächlichen Gleichberechtigung aller Menschen in Deutschland sieht Wolf als dringend überfällig. Dass dies ohne größere Probleme möglich sei, hätten EU-Mitgliedsstaaten wie die Niederlande und Belgien in den vergangenen Jahrzehnten dabei bereits beispielhaft gezeigt. Zu den zwei Nachbarländern Deutschlands zeigt der aktuelle IHEU-Bericht "Freedom of Thought" eine einwandfreie Bilanz bei der Gewährleistung des Menschenrechts auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.

Der vollständige Bericht der IHEU kann hier heruntergeladen werden.

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