Wir fordern die Abschaffung der Todesstrafe weltweit

Stellungnahme der Humanistischen Vereinigung zum Internationalen Kongress zur Abschaffung der Todesstrafe, der vom 15. bis zum 17. November in Berlin stattfindet.

Anlässlich seiner Teilnahme am 8. Internationalen Kongress zur Abschaffung der Todesstrafe vom 15.-18. November in Berlin erklärt Michael Bauer, Vorstand der Humanistischen Vereinigung:

„Es ist unerträglich, dass Menschen weltweit aufgrund ihrer Weltanschauung verfolgt, gefoltert und getötet werden. Für viele Humanist*innen weltweit ist die Todesstrafe eine tägliche Bedrohung, weshalb sie entweder gezwungen sind, aus ihren Heimatländern zu fliehen oder ihre innersten Überzeugungen ein Leben lang zu verbergen. In einigen Ländern wie Pakistan, Saudi-Arabien, Afghanistan und im Iran wurden und werden immer noch tausende Menschen wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Sogenannte Blasphemiegesetze werden häufig als Rechtfertigung für die Einschüchterung, Inhaftierung und Ermordung von Menschen verwendet, die sich den Denk- und Verhaltensmustern des (Gottes-)Staates nicht beugen. Viele Blasphemie-Beschuldigte fallen zudem der Lynchjustiz ihrer Landsleute zum Opfer. Geahndet werden diese Verbrechen oft nicht. Die brutale Verfolgung Nicht- und Andersgläubiger ist nicht nur eine Gefahr für Demokratie und Frieden, sondern auch zutiefst unmenschlich. Wir müssen das mit aller Kraft bekämpfen.“

Im Jahr 2021 wurde weltweit alle 4,3 Stunden mindestens 1 Person zum Tode verurteilt. 579 Menschen wurden in 18 Staaten hingerichtet. Die tatsächliche Zahl ist vermutlich sogar weit größer, denn in Ländern wie China wird die Todesstrafe nicht öffentlich, sondern im Verborgenen durchgeführt. Verglichen mit dem Vorjahr verzeichnet Amnesty International im Todesstrafe-Bericht 2021 einen besorgniserregenden Anstieg von Hinrichtungen um 20 Prozent. Wenngleich China nach wie vor die Weltrangliste der Länder mit den meisten Exekutionen anführt (mindestens 1.000 pro Jahr), war im Jahr 2021 der Iran für den hohen Trendanstieg verantwortlich. Das iranische Regime hat im Vorjahr mindestens 314 Menschen hingerichtet. Aber auch Bangladesch (113), Indien (144) und Pakistan (129) haben die Anzahl ihrer Hinrichtungen im Vergleich zum Vorjahr teilweise mehr als verdoppelt.

Gleichzeitig gibt es einen weltweiten Trend zur Abschaffung der Todesstrafe: Im letzten Jahr haben 108 Länder die Todesstrafe vollständig abgeschafft und dennoch: In 52 Ländern wird die Todesstrafe auch heute verhängt. In diesem Moment warten weltweit 28.670 zum Tode verurteilte Menschen in Gefängnissen auf ihre Hinrichtung, oft unter unmenschlichen Bedingungen.

Die Gründe für die Verurteilungen sind vielfältig, jedoch ist allgemein bekannt, dass die Todesstrafe häufig als Instrument staatlicher Repressionen von Minderheiten und Nicht- oder Andersgläubigen eingesetzt wird.

Wir stellen uns entschieden gegen die Todesstrafe und hinter die #AbolitionNowTour Kampagne, die der Internationale Kongress zur Abschaffung der Todesstrafe ins Leben rief.

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